Wenn du in eine Situation kommst (egal ob diese durch dich selbst oder durch Einwirken von anderen entstanden ist) in der du massivem Stress ausgesetzt wurdest, versucht dein Nervensystem dein "Überleben" zu sichern.
Das geschieht grob gesagt durch Kampf, Flucht oder den Totstell-Reflex. Wenn alle diese Optionen nicht zur Entspannung der Situation beitragen, bleibt dein Nervensystem möglicherweise im sogenannten Trauma stecken.
In deinem Körper bleibt die Erinnerung an diese starke Übererregung gespeichert und wird unter Umständen durch Erlebnisse in deinem Alltag oder durch Handlungen von Menschen in deinem Umfeld getriggert.
Fazit: Ein Trauma kann entstehen, wenn dein Nervensystem nach einer akuten Stress-Situation nicht durch Selbst- oder Co-Regulation in den Entspannungszustand zurück findet.
Eine wichtige Info vorab:
Wir müssen NICHT tief in das Erlebte eintauchen.
Wir brauchen KEINE Details des Erlebten oder ein Wiederaufleben lassen des selbigen.
Wenn du den Raum zum Erzählen deiner Erinnerungen brauchst und auch nutzen möchtest, ist das natürlich vollkommen richtig.
Du darfst dir sicher sein, in einem beschützten, regulierten Umfeld berichten zu können.
Warum?
Das höchste Ziel ist eine Re-Traumatisierung zu vermeiden.
Ressourcen sind deine ganz individuellen materiellen und nicht-materiellen Helfer die du nutzen wirst, um dich selbst zu regulieren - zuerst gemeinsam mit mir, später dann selbst bewusst.
Beispiele:
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Materiell:
Dein Lieblingsstein, eine Halskette mit für dich wertvollem Anhänger, ein Ring, ein Kuschelkissen, ein Stofftier,...
Nicht-Materiell:
Lebhafte freudvolle, liebevolle Erinnerungen, die wir mit absolut positiven Gefühlen füllen,...
Da in einer traumatischen Erfahrung nicht nur Gedanken sondern auch Gefühle erlebt werden, brauchen wir neben dem geistigen Verständnis für die Situation und die Reaktionen des Körpers auch verbundene körperliche positive Erfahrungen um nicht nur die Gedanken sondern auch die Gefühle wieder in Balance zu bringen.
Da jedes Traumaerlebnis so individuell ist wie der Mensch selbst, kann es zwischen einer und 15 Stunden dauern, bis eine Entspannung in deinem gesamten System stattfindet.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass der eigene wohlwollende Blick auf sich selbst in Kombination mit gut geführten Übungen ein sehr guter Start in ein Leben mit mehr Lebensqualität ist.
Trauma-sensibles Begleiten ist keine Traumatherapie.
Sie ist eine sanfte Möglichkeit einen Weg in ein entspannteres Leben mit mehr Lebensfreude zu gehen.
Sie ersetzt keine fachärztliche Untersuchung.
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